2015 wurde deutlich, dass unser Land auf die große Zahl von Geflüchteten nicht vorbereitet war. Dies
führte vor allem in Kommunen und Kreisen, in denen Zuwanderung konkret geregelt und praktisch umgesetzt
werden musste, zu Problemen und innerhalb der Kommunen zu Schwierigkeiten im Zusammenleben.
Berater:innen, Mediator:innen und Wissenschaftler:innen diskutierten über Formen der Unterstützung
für Kommunen und Kreisen.
Am 11.12.2015 wurde bei einer Konferenz an der Akademie der Ruhr-Universität Bochum der "Bochumer
Aufruf" verabschiedet.
Kernfragen waren:
Wie kann der gesellschaftliche Zusammenhalt gesichert und gestärkt werden?
Wie können Abläufe und Arbeitsfelder der Integration konfliktfester gestaltet werden?
Bei Referenten und Teilnehmenden der Konferenz bestand Konsens über den Ansatz, Kommunen und
Kreise zu unterstützen, interne Kompetenzen und Strukturen zu entwickeln, um kommunale Konflikte
eigenverantwortlich klären zu können.
Pilotprojekt KoKo I
So entstand das Pilotprojekt „Kommunales Konfliktmanagement fördern. Teilhabe und Integration konstruktiv
gestalten.“ Unter Federführung der Landesregierung NRW, konkret des Ministeriums für Integration,
gefördert von der Stiftung Mercator wurde das Pilotprojekt KoKo I von 2017 – 2020 durchgeführt.
An dem Projekt beteiligten sich über 20 Kommunen und Kreise in Nordrhein-Westfalen. Die Projektleitung
lag bei der Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren (LaKI). Kern des
Projekts waren mehrere Ausbildungsgänge an der Akademie der Ruhr-Universität Bochum unter Studienleitung
von Dorothea und Kurt Faller.
Weiterführung KoKo II
2021 wurde das Pilotprojekt als KoKo II neu aufgesetzt, es läuft bis 2024.
CommunAid
In vielen Diskussionen der Initiator:innen entwickelten Kurt und Dorothea Faller, Medius-Beratung, und Winfried Kneip, WK Strategieberatung GmbH, die Idee, die Erfahrungen aus NRW thematisch zu erweitern und bundesweit anzubieten. So entstand die Initiative CommunAid – Kommunales Konfliktmanagement für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Nach einer Präsentation des Pilotprojekts an der Universität Graz beteiligten sich Prof. Dr. Sascha Ferz und Gerhard Führer, Medius-Beratung Linz an der Initiative, um auch österreichische Gemeinden einzubeziehen.
Füllen Sie untenstehende Unterstützungserklärung aus, um die Initiative CommunAid aktiv zu unterstützen. Wir setzen Ihren Namen auf die Liste der Unterstützer:innen.
Wir bilden Schlüsselpersonen in der öffentlichen Verwaltung zu Expert:innen für die Bewältigung sozialer Krisen in ihren Kommunen aus. Wir nennen sie Krisenmanager:innen. Sie sorgen für präventive Maßnahmen zur Früherkennung kommunaler Konflikte. In Zusammenarbeit mit Mediator:innen organisieren sie einen strukturierten Klärungsprozess.